Root-Benutzer unter Lion aktivieren

Mac-OS X kennt neben den normalen Accounts, die über die Benutzereinstellungen angelegt werden können, auch noch einen „Superbenutzer“ namens „root“.

Der Root-Benutzer hat im kompletten System uneingeschränkte Lese- und Schreibrechte und sieht damit auch Dateien, die anderen Benutzern – Administratoren eingeschlossen – verborgen bleiben. Er ist der Einzige, für den die Grenzen der Benutzer-Accounts nicht gelten und der beliebige fremde Verzeichnisse öffnen und darin Daten ändern oder löschen kann. Das schließt die sonst unsichtbaren Verzeichnisse des Systems ein. Der Zugriff auf den Root-Account sollte daher nur Benutzern vorbehalten sein, die wissen, was sie am System tun. Sonst kann ein falscher Handgriff das Ende des Systems bedeuten. Da man den Root-Benutzer normalerweise nicht braucht, ist der Account nach der Installation zunächst nicht aktiv.

Das Dienstprogramm zum Aktivieren des Root-Accounts hat Apple in den Core Services versteckt. Öffnen Sie das Verzeichnis „System/Library/CoreServices“. Darin starten Sie das Programm Verzeichnisdienste. Im Menü „Bearbeiten“ finden Sie den Befehl „root-Benutzer aktivieren“. Rufen Sie ihn auf, müssen Sie beim ersten Mal ein Passwort für den Root-Account festlegen.

Danach können Sie sich als „root“ anmelden. Nach der Verwendung sollte man sofort wieder zu einem normalen Benutzerkonto wechseln und auch den Root-Account mit den gezeigten Schritten erneut deaktivieren. Dadurch sinkt nicht nur die Gefahr eigener Fehler, sondern auch die, dass der Root-Account von eventuell eingeschleuster Schadsoftware gekapert wird.