Google sammelt gerne und viel Daten. Der Konzern nutzt diese nicht nur zum Verbessern der eigenen Dienste, sondern verdient damit auch sein Geld. Beispielsweise durch gezielte Werbung. Was der Konzern weiss und überhaupt wissen darf, können Sie bis zu einem gewissen Grad mitbestimmen. Eine Übersicht über Ihre Daten bei Google gibt das Dashboard. Dort sehen Sie alle Ihre Google-Dienste, Geräte und Apps in einer Übersicht und können einstellen, welche Daten gesammelt werden. Neben dem Dashboard gibt es weitere nützliche Seiten, auf denen Sie Ihren Google-Fussabdruck überprüfen können. CloudFender hat eine Liste mit fünf dieser Seiten zusammengestellt.
1. Wer Sie sind
Auf dieser Seite sehen Sie, was Google über Ihre Person weiss und wie der Konzern das für Werbeeinblendungen interpretiert. Daten wie Geschlecht, Alter, Sprachen, Interessen und blockierte Werbekampagnen werden von Google ausgewertet und in ein Profil zusammengefasst. Diesem Profil entsprechend sehen Sie auf Google-Diensten und Webseiten mit Google-Werbung andere Werbeeinblendungen.
Die Werbeeinstellungen sind in zwei Abschnitte geteilt: Werbung auf Google und Werbung im Internet. Werbung auf Google zeigt Ihr Profil für Werbeeinblendungen innerhalb der Google-Seiten. Werbung im Internet zeigt Ihr Profil für Googles Werbedienste wie AdSense oder DoubleClick, die Werbung an dritte Seiten ausliefern. Sie können beide Profile deaktivieren. Klicken Sie dazu auf den Opt-out-Link am unteren Rand der Tabelle. Google wird daraufhin Ihre Daten nicht mehr für Werbezwecke verwenden.
2. Wo Sie sind und waren
Google-Dienste zeichnen genau auf, wo Sie sich befinden und speichern den Verlauf. Auf dieser Seite können Sie nachsehen, wo Sie in Ihrem Google-Leben schon waren. Je genauer Ihre Geräte aufzeichnen, desto genauer wird auch die Karte. Unter dem Kalender können Sie Ihre gesamte Historie oder einzelne Tage löschen. Google verwendet die Daten beispielsweise für Google Now, das ÖV-Verbindungen vorschlägt oder vor Staus warnt.
3. Wonach Sie suchen
Ob Kochrezept oder Porno: Google speichert alle Ihre Suchanfragen. Die gespeicherten Anfragen sollen für bessere Suchergebnisse sorgen, da wiederum Interessen ermittelt werden. Die Webhistorie lässt sich hier ein- und ausschalten.
4. Wer auf Ihr Konto zugreift
Google arbeitet mit diversen Diensten und Geräten zusammen. Diese benötigen Daten von Google, um zu funktionieren. Bestes Beispiel dafür ist Ihr Android-Smartphone, das ohne Google-Konto gar nicht erst funktioniert. Unter Kontoberechtigungen finden Sie alle Geräte und Dienste, die auf Ihr Google-Konto Zugriff haben, zusammen mit einer Angabe, welche Daten freigegeben wurden. Hier können Sie auch die Berechtigungen einzelner Geräte oder Dienste verweigern.
5. Alle Daten zum Download
Wenn Sie in aller Ruhe offline durchgehen möchten, was von Ihnen alles in Google-Diensten gespeichert ist, laden Sie doch Ihr komplettes Konto herunter. Von dieser Seite können Sie Ihre Daten entweder gezielt nach Dienst oder als Komplettpaket herunterladen.
Google will alles wissen. Und sammelt kräftig jede Menge Daten über jeden von uns. Wann man wo wie lange war. Wonach man gesucht hat. Worauf man geklickt hat. Und vieles mehr. Was Google da so alles gesammelt hat, lässt sich leicht herausfinden. Mit diesen acht Links, die genau verraten, was Google über dich weiß.
1. Wie Google dich sieht – Dein Google-Profil
Google legt von jedem User ein Profil mit Daten wie Alter, Geschlecht, Sprachen und Interessen an. Über diesen Link kannst du prüfen, wie Google dich einschätzt und was Google über dich weiß:
https://www.google.com/ads/preferences/
Über die Deaktivieren-Links am unteren Ende der Übersicht kannst du das Datensammeln übrigens abschalten.
2. Google weiß, wo du wann warst
Wer Google-Apps auf dem iPhone oder Android-Smartphone nutzt – etwa das Google-Navi – verrät Google damit auch gleichzeitig sein Bewegungsprofil. Google kann damit genau nachverfolgen, wo du gerade steckst (etwa in welchem Stau) oder wann du wohin in welcher Geschwindigkeit gefahren bist. Das komplette eigene Bewegungsprofil findest du hier:
https://maps.google.com/locationhistory
3. Was Google über deine Suchanfragen weiß
Klar: Als Suchmaschinenbetreiber interessiert Google natürlich, wonach gesucht wird – und zeichnet alle Suchanfragen und eingegebenen Suchbegriffe auf. Mehr noch: Google weiß auch, auf welchen Treffer und sogar auf welche Werbung man geklickt hat. Das Suchprotokoll findest du auf dieser Seite:
4. Nach welchen YouTube-Filmen du gesucht hast
Nach der Google-Suchmaschine gehört YouTube zur zweitbeliebtesten Suchmaschine weltweit. Und natürlich merkt sich Google auch bei YouTube, welche Suchbegriffe in die YouTube-Suche eingegeben wurde. Das eigene YouTube-Suchprotokoll findest du hier:
https://www.youtube.com/my_search_history
5. Diese Filme hast du dir bei YouTube angesehen
Google merkt sich auch, welche Filme du dir angesehen hast. Auf der Seite
https://www.youtube.com/feed/history
verrät der YouTube-Wiedergabeverlauf, wann du welchen YouTube-Film wiedergegeben hast.
6. Mit diesen Geräten hast du jemals Google genutzt
Ob PC, Mac, Smartphone oder Tablet: Google lässt sich mit jedem Gerät nutzen. Und natürlich merkt sich Google, von welchem Gerät aus du dich wann bei einem Google-Dienst angemeldet hast – inklusive IP-Adresse, verwendeten Browser und Standort. Alle gespeicherten Geräte und Login-Zeiten findest du hier:
https://security.google.com/settings/security/activity
7. Diese Apps und Geräte haben Zugriff auf dein Google-Konto
Mit der Zeit gewährt man zahlreichen Geräten und Apps Zugriff auf das Google-Konto, etwa um per Tablet aufs Google-Mail-Konto zuzugreifen. Welche Apps und Geräte auf das eigene Google-Konto zugreifen und wann du die Zugriffsrechte erteilt hast, siehst du hier:
https://security.google.com/settings/security/permissions
8. Google Takeout: Alle Google-Daten exportieren
Eines muss man Google lassen: es geht offen mit den gesammelten Daten um. Jeder kann mit den obigen Links prüfen, was sich Google so alles merkt. Mehr noch: Mit Google Takeout gibt es eine Exportfunktion. Damit kannst du dir alle Daten wie Lesezeichen, Kontakte, Dateien, Fotos und vieles mehr komplett herunterladen. Die Exportfunktion findest du auf folgender Seite:
https://www.google.com/settings/takeout
Hier entscheidest du zuerst, welche der gespeicherten Daten exportiert werden sollen. Per Klick auf Weiter legst du dann fest, in welchem Dateiformat und mit welcher Downloadmethode die exportierten Daten bereitgestellt werden solle, etwa als ZIP-Datei. Nach einem Klick auf Archiv erstellen sammelt Google die gewünschten Daten ein und packt sie in eine komprimierte Datei. Das dauert je nach Datenmenge wenige Sekunden bis mehrere Minuten. Ist das Takeout-Archiv fertig, steht es etwa eine Woche lang zum Download zur Verfügung.







