Windows: Speicher freigeben leicht gemacht

  • Sowohl Windows 7 als auch Windows 8 bieten mit der Datenträgerbereinigung eine gute Allround-Option, um schnell alte und nicht mehr benötigte Dateien zu finden. Der einzige Nachteil: Je nach System kann der Scanvorgang etwas Zeit in Anspruch nehmen. Klicken Sie im Windows-Explorer auf das zu bereinigende Laufwerk und rufen Sie per Rechtsklick in den Eigenschaften den Reiter Allgemein auf. Klicken Sie nun auf Bereinigen. Nach der Analyse sehen Sie auf Anhieb die oft beanspruchten Speicherressourcen. Selektieren Sie die Wunschkriterien und bereinigen Sie die entsprechenden Dateien
  • Vergessen Sie nicht den Reiter Weitere Optionen in der DatenträgerbereinigungWenn Sie unter Windows oft Wiederherstellungspunkte setzen, sollten Sie von Zeit zu Zeit diese ebenfalls bereinigen. Denn alte und nicht mehr benötigte Wiederherstellungspunkte belegen Speicherplatz, erst recht auf einem kleinen SSD-Laufwerk
  • Leeren Sie von Zeit zu Zeit den Papierkorb. Wer ihn schon lange nicht mehr geleert hat, findet dort unter Umständen einige GB an Daten …

  • Vergessen Sie bei der Windows-Bereinigung nie die temporären Windows-Dateien. Das lohnt sich alle 1 bis 2 Monate. Unter Umständen haben sich mehrere GB an Daten angesammelt. Am schnellsten gelangen Sie in diesen Ordner über die Ausführen-Konsole (übers Windows-7-Startmenü oder über die Windows-8-Systemlupe mittels Eingabe des Befehls Ausführen). Alternativ geht das auch über die Pfad-Suchleiste des Windows-Explorers, indem Sie die Zeichenfolge %temp% eintippen
  • Wenn Sie nicht mehr wissen, in welchen Ordnern viele grosse Dateien vor sich hin vegetieren, gibts einen wirklich praktischen Gratis-Helfer namens TreeSize. Nach dem Start von TreeSize Free scannt die Software das primäre Laufwerk und zeigt in hierarchischer Abstufung an, welche Ordner derzeit am meisten Speicher belegen. Es können Ansichten wie Dateimasse oder prozentuale Belegung ausgewählt werden. Als gute Alternative zu TreeSize bietet sich der grafische Visualisierer SequoiaView an.
  • Deinstallieren Sie von Zeit zu Zeit alte Programme, die Sie nicht mehr benötigen. Das geht über die Systemsteuerung mit dem Suchwort Deinstallieren.
  • Und was ist mit dem Defragmentieren? Eine Defragmentierung bringt im Wesentlichen eine Neuordnung der Datenblöcke und keinen wirklichen Speichergewinn. Einzig der Zugriff auf die Platte beschleunigt sich dadurch. Bei SSDs sollte übrigens nie eine Defragmentierung vorgenommen werden, dort kann sie sich nachteilig auf die Lebzeit der Flash-Zellen auswirken. Ist ein SSD-Laufwerk in Betrieb, ist die automatische Defragmentierung in aller Regel ohnehin ausgeschaltet. Da aber Windows von Zeit zu Zeit das Defragmentieren im Hintergrund automatisch durchführt, erübrigt sich auch ein manuelles Neusortieren. Es sei denn, Sie wollen einen Zeitplan anlegen (das geht via Systemprogramme – Defragmentieren).
  • Soll man den WinSxS-Ordner ausmisten? Wenn bei diesem fetten Ordner die Alarmglocken klingen, seien Sie zunächst einmal vorsichtig. Der Ordner hat einen systemtechnischen Grund: Seit Windows Vista/7/8 dürfen keine Fremdprogramme mehr irgendwelche Systemdateien überschreiben. Dadurch dehnt sich natürlich der WinSxS-Ordner von Zeit zu Zeit aus. Kippen Sie also nicht aus den Latschen, wenn dieser Ordner auf einmal von 10 GB auf 20 GB anschwillt. Erachten Sie WinSxS als eine Sicherheitsvorkehrung. Wird der kleine Notebook-SSD-Speicher zu knapp, kann mit der Zeit auch eine komplette Neuinstallation Abhilfe schaffen.