Kommentare im Netz sind ein Thema für sich und stellen jeden der Inhalte im Netz veröffentlicht vor eine große Herausforderung. Wie soll man mit Kommentaren umgehen? Sollte ich WordPress Kommentare deaktivieren?
Oder sollte ich lieber erlauben? Und falls ich sie erlaube, wie gehe ich mit negativen Kommentaren oder Spam um? Wenn du auf dieser Seite bist, stellst du dir wahrscheinlich genau diese Fragen.
Wir versuchen dir, bei dieser Entscheidung zu helfen und haben dir daher hier die wichtigsten Pro- und Contra-Argumente für und gegen die Kommentarfunktion aufbereitet.
Der Fokus in diesem Artikel liegt dabei auf WordPress. Daher erklären wir dir im ersten Abschnitt, wie du bei WordPress Kommentare deaktivieren kannst.
WordPress Kommentare deaktivieren: So geht’s!
Um auf deiner Webseite / deinem Blog WordPress Kommentare deaktivieren möchtest, wähle in deinem WordPress Dashboard „Einstellungen“ und „Diskussion“.
Nun gelangst du zu einem Formular mit recht vielen Optionen die Einstellungen zu den Kommentaren auf deiner WordPress Webseite zu bearbeiten.
Standardmäßig ist im oberen Teil der Seite ein Häkchen bei „Besucher erlauben, neue Beiträge zu kommentieren“. Entferne diesen Haken und für alle ab jetzt veröffentlichten Seiten ist die Kommentarfunktion deaktiviert.
Im Abschnitt „Weitere Kommentareinstellungen“ kannst du zudem bestimmen, welche Personen Kommentare schreiben können und wie lange Kommentarspalten zu einzelnen Beiträgen geöffnet bleiben sollen.
Zudem kannst du hier wählen, ob du über Kommentare auf deiner WordPress Seite per Mail informiert werden willst und ob du Kommentare freigeben möchtest, bevor sie veröffentlicht werden.
Bestehende WordPress Kommentare deaktivieren / löschen
Um Kommentare bei WordPress nicht nur für neue Seiten, Beiträge und Artikel, sondern auch für bereits bestehende Beiträge zu deaktivieren, benötigst du ein Plugin.
Hier empfehlen wir beispielsweise das kostenlose Plugin „Disable Comments“. Das Plugin löscht dabei die Kommentare nicht, sondern lässt sie einfach von deinem Frontend verschwinden.
Auch den Kommentar Bereich im WordPress Backend kannst du mit diesem Plugin verschwinden lassen. Mit „Disable Comments“ bleiben alle Kommentare aber in deiner Datenbank erhalten.
Wähle dazu im Dashboard deiner WordPress Website „Einstellungen“ und „Disable Comments“. Hier kannst du nun zwischen zwei Optionen wählen.
Wähle „Überall“, um die Kommentarfunktion für wirklich allen Seiten, Beiträge und Artikel zu deaktivieren.
Möchtest du gezielt WordPress Kommentare deaktivieren möchtest, wähle „Für bestimmte Inhaltstypen“ und wähle zwischen Beiträgen, Seiten, Medien und Co.
Mit einem Klick auf „Änderungen speichern“ machst du deine Änderungen wirksam.
3 Argumente für WordPress Kommentare
1. Austausch mit deinen Interessenten
Egal ob du mit deiner Webseite Produkte deines Unternehmens verkaufen willst, über spannende Themen informieren oder Spenden sammeln willst:
In den Kommentaren kannst du in wichtigen Austausch mit den Nutzern deiner Seite und Interessenten an deinem Projekt treten. Sie können dir vielleicht neue Denkanstöße oder Ideen bringen.
2. Wichtiges Feedback
Unabhängig ob das Feedback positiv oder negativ ist: Du kannst daraus lernen. In Kommentarspalten findest du oft wichtige Hinweise, um deine Website oder dein Projekt zu verbessern.
Natürlich musst du die Kommentare und das Feedback filtern, deaktivierst du die Kommentarspalte jedoch, erhältst du gar kein Feedback aufmerksamer Nutzer und es gibt auch keine Chance auf angeregte Diskussionen der Nutzer untereinander.
3. Nähe zu deinen Interessenten
Durch eine aktive Moderation deiner Kommentarspalte und einen guten Umgang damit, machst du dich für deine Nutzer greifbar und kannst somit viele Sympathie- und Kompetenzpunkte sammeln.
Durch sympathische und kompetente Antworten auf die Kommentare kannst du zum einen für Nähe sorgen, da deine Nutzer es honorieren werden, dass du die Zeit für ihre Anregungen nimmst.
Zum anderen kannst du dein Know-How darstellen, indem du auf Kritik sachlich korrekte Antworten gibst
3 Argumente gegen WordPress Kommentare
1. Wenig Kontrolle
Mit der Kommentarspalte gibst du die volle Kontrolle über die Inhalte auf deiner Website ab. Du weißt nicht, was in den Kommentaren auf dich zukommt.
Und die Kontrolle durch Zensur wiederherstellen, ist sicher keine gute Idee. Das werden deine Nutzer nicht besonders positiv bewerten.
2. Trolle und Bots
Kommentarspalten sind für Internet-Trolle und Bots ein gefundenes Fressen. Während Bots mittlerweile einfach entlarvt werden und das Löschen dieser Kommentare meist keinen Imageschaden zu Folge hat, ist der Umgang mit Trollen schwierig.
Du bist gezwungen, dich mit dem bewusst unsachlichen und negativen Spam, bis hin zum Shitstorm, auseinander zu setzen und hast zudem, im schlechtesten Fall, viel negatives Feedback sichtbar auf deiner Webseite.
3. Großer Aufwand
Sowohl der Umgang mit Trollen und Bots, als auch mit echten Nutzern, ist mit großem Aufwand verbunden.
Möchtest du deine Kommentarspalte seriös moderieren entsteht hier fast eine tägliche Aufgabe für dich, da zu lang ignorierte Kommentare negative Auswirkungen haben können und auch ein Diskussion mehrere Beiträge von dir erwartet.